Mein Tag bei Google mit Cloud Onboard

08.03.2018 15:27
ca. 3 Minuten Lesezeit

Puh, war das früh heute morgen, als der Wecker klingelte. Während ich normalerweise um 8:30 Uhr darüber nachdenke, meinen Kadaver aus dem Bett zu bewegen, musste ich heute um diese Uhrzeit schon in der Hamburger Innenstadt sein. Es ging zur Veranstaltung “Google Cloud Onboard” und ich dachte mir: “Ach komm, da kannste noch was lernen!”

Na gut, ich schieb es auf die Zielgruppe: Menschen, die von ihren Arbeitgebern dazu gezwungen werden, Hardware im Keller zu pflegen - für die war das was.

Otto

Speaker sind auch nur Menschen, aber…

Was mich auf der #GoogleCloudOnboard auch gestört hat: Ich musste einen der Speaker ein paar mal korrigieren, weil er falsche Dinge erzählt hat. Klar, macht jeder mal Fehler, aber veraltete Informationen zu erzählen, wenn man ein Produkt promoten möchte, ist da eher kontraproduktiv.

Wenn ich Dinge zeigen will, sollte ich diese auch vorher mal testen.

Fehlende Frauen

Es waren ca. 150 Leute für die Veranstaltung angemeldet. Bei einem kostenlosen Event kannst du immer locker von einer 33% NoShow-Rate ausgehen, also reden wir mal von 100 Teilnehmern. Zwischen diesen 100 Leuten waren nur 5 Frauen und ich frage mich, ob das Thema zu speziell ist oder was dazu beiträgt, dass das weibliche Geschlecht nicht vor Ort war. Zwingen kann man natürlich niemanden, aber trotzdem traurig.

VIM-Nutzer

Ich könnte mich immer darüber amüsieren, wenn Menschen den vim schräg benutzen. Immer wieder sehe ich in Präsentationen, so auch heute, dass die Nutzer :wq statt :x benutzen, wenn sie schreiben und beenden wollen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten ist nur, dass :x nur schreibt, wenn sich wirklich was verändert hat und dann die Datei schließt. Die Kombination :wq widerum schreibt immer das File und beendet dann. Ich persönlich sehe keinen Vorteil darin, eine Datei zu schreiben, die sich nicht geändert hat. Aber die Gewohnheit hat die Menschen wohl doch fester im Griff, als man denkt.

Alte Konzernstrukturen

Jeder hat sein Thema!

Natürlich hat jeder so seine Themen, über die er stundenlang schwadronieren kann. Wenn jemand aber einen Überblick über ALLE Produkte liefern soll, ist es unvorteilhaft, sehr viel nur über das eine Thema zu lamentieren, das man gut kennt und dafür die anderen Themen quasi im Schnelldurchlauf mal kurz anspricht oder gerne auch als nicht relevant abtut.

Das hat nämlich dann zur Folge, dass Zuhörer, die keine Container brauchen/wollen, sondern eine AppEngine oder Cloud Functions, dann der Meinung sind, dass die Google-Produkte für sie nicht passen und gehen zu Amazon oder Microsoft.

Ja, jeder hat sein Thema, aber dann nimmt man eben mehrere Speaker und nicht einen, der nur ein Spezialthema hat und zum Rest dann nichts oder wenig sagen kann – oder wie heute, die Inhalte der Slides vorliest: “Öööhm, hier sieht man mal eine Dataflow Pipeline… ähm, also ganz klassisch… ähm…”

Vielleicht muss ich das doch selbst machen.


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