Gib Gas, Google Home!

05.11.2017 16:00
ca. 3 Minuten Lesezeit

Ich berichtete ja bereits, dass ich im Besitz einer Google Home und auch diverser Amazon Echos bin.

Nach nun mehrerer Monate Einsatz bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass Alexa zwar mehr Skills hat, aber Google Home deutlich besser funktioniert. Warum? Dafür gibt es diverse Gründe.

Spracherkennung

Zum Einen hat Google die deutlich natürlichere Spracherkennung. Während man bei Alexa die Befehle so aussprechen muss, wie sich der Skill-Ersteller das wünscht, lernt Google anhand natürlicher Sprache dazu und versteht einen auch, wenn man mal schräge Wortkombinationen sagt (ihr kennt dieses Problem, dass man manchmal einen Sprachfehler hat, wenn es drauf ankommt 😉).

Langsames Internet

Ein weiterer Vorteil der Google Home ist, dass auch mal schwache Internetverbindungen ihm nicht die Laune vermiesen. Während Internetprovider in Deutschland der Meinung sind, dass es kein Problem mit Leitungskapazitäten gibt, kann ich hier die Uhr danach stellen, wann die typische Nachbarschaft zu Hause ist und scheinbar das gesamte Internet runterlädt. Das hat zur Folge, dass Alexas Timeout von 3-5 Sekunden dazu führt, dass ich sie darum bitte, die Außenrollos zu bewegen, sie mir aber bestätigt, dass es ein Problem gäbe und ich mich dann ca. 20-60 Sekunden später erschrecke, weil sich das Rollo dann urplötzlich in Bewegung setzt.

Vielleicht ist es doch keine so geile Idee, dass sowohl Alexa Skills als auch Home Assistant Actions immer über das Internet kommunizieren müssen. Allerdings muss man der Google Home lassen, dass sie damit deutlich besser klar kommt und der Timeout scheinbar von Google höher angesetzt wurde.

Warum Google hier aber dringend mal Gas geben soll?

Naja, andere Märkte als der US-amerikanische werden sehr vernachlässigt. Neulich kündigte man an, dass man jetzt doch erste deutsche Actions freigegeben habe - mehr als 3 Monate nach dem Verkaufstart in Deutschland. Bei Amazon hab ich das Gefühl, dass in diversen Märkten Geld geflossen ist, damit die Skills für die Echo so schnell wie möglich auf den Markt kommen. Google hat sowas früher auch mal gemacht, aber bei der Home hofft man wahrscheinlich, dass sich das irgendwie selbst regelt. Oder die Googler haben aufgegeben – man weiß es nicht.

Bei Amazon Alexa ist auch nicht alles Gold, was glänzt

Auch wenn die Alexa mit Skills fast schon überschwemmt wird, gibt es viele schlechte Bewertungen. Nehmen wir z.B. mal die Logitech Harmony. Hier beschweren sich sehr viele Leute, dass die Befehle gelinde gesagt für’n Arsch sind. Alles muss mit “… mit Harmony” ausgesprochen werden. Mich persönlich nervt das sehr. In den USA gibt es schon das Skill mit blauem statt dem roten Logo, wo das Suffix weggefallen ist. Auch dies soll wohl wegen der Bedienung nicht so beliebt sein.

Will heißen: Viele Skills im System zu haben, heisst nicht, dass man es dadurch besser benutzen kann.


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