Den Löwen aus der Höhle (und Investoren) fehlt der Mut

07.10.2019 19:38
ca. 2 Minuten Lesezeit

Auf Gründerszene (ACHTUNG, Axel-Springer-Schrott!) schrieb man: “Den Löwen fehlt der Mut für Soziales” bezogen auf die Höhle der Löwen von VOX, bei der sich Gründer mit einer guten Idee und etwas Geschick Kapital abholen und Firmen-Prozente abgeben können. Sobald allerdings jemand mit einem sozialen Projekt kommt, kann man fast schon davon ausgehen, dass ein Deal abgelehnt wird und dass solche Projekte zu wenig Rendite abwerfen.

An dieser Stelle wäre jetzt vielleicht ein Presse- oder Prestigebild von DHDL zu sehen, allerdings bin ich zu faul mir ein lizenzfreies Bild zu suchen - benutzt einfach die Suchmaschine eures Vertrauens und stellt euch das Bild hier vor

Dem Artikel kann man jetzt zustimmen, ich würde das aber noch kräftiger ausdrücken wollen: Den Löwen fehlt der Mut, bei allem.

Allerdings sind sie damit nicht alleine in diesem Land. Eigentlich verhalten sie sich, wie ein Großteil aller Investoren:

  • bloß kein Risiko eingehen: man möchte sich als Investor in Deutschland nur neben gemachte Nester setzen (ja, neben, lieber nicht drauf, der Nadelstreifenanzug könnte schmutzig werden) und mit einer Wärmelampe das Ei ausbrüten; kommt jemand nur mit einer Idee und ohne fertiges Produkt, egal wie gut sie ist, wird nicht investiert. Das ist in anderen Ländern glücklicherweise anders
  • bloß kein Risiko eingehen: könnte ein Punkt der Unternehmung/des Produkts eine Schwierigkeit aufweisen, die zwar gelöst aber “neu” ist, wird nicht investiert - nicht, dass es noch böse Überraschungen gibt, die lösbar und innovativ sind
  • bloß kein Risiko eingehen: Innovationen brauchen Iterationsstufen bei der Optimierung; aber Dinge, die Optimierungspotenzial haben, sind noch nicht perfekt. Das schmälert die Rendite und stellt ein Problem dar - also wird nicht investiert
  • bloß kein Risiko eingehen (also fast): natürlich sind die Startups nicht alle reine Copycats, aber sie gehen oft Nanosteps voran, denn Investoren verstehen die heutige Welt und damit sie das Produkt oder die Dienstleistung verstehen, darf der Wissensunterschied zur neuen Idee nicht größer als 5% sein. Denn wenn Menschen irgendwas (und sei es nur das Problem) nicht verstehen, wird nicht investiert

Mit dieser Einstellung schiebt sich das Entwicklungsland Deutschland - damit ist nicht gemeint, dass wir hier besonders viele Entwickelungen vorantreiben - nicht mehr an die Weltspitze.


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